Dictum 34 – Turba Philosophorum

Dictum 34

Sagte Bacsem (Paxamos): Wegen deiner Aussprüche, Vitarus (Pythagoras), haben die Philosophen gesagt: “Nehmt die königliche Chrysokolla, die dem Rost des Kupfers ähnlich ist, und zerreibt sie mit dem ‘Harn eines Kalbes’, bis die ‘Natur’ der Chrysokolla verwandelt wird, denn die ‘Natur’ ist im Innern der Chrysokolla verborgen”.

Sagte die Versammlung: Zeige den Nachfahren, welcher Art die ‘Natur’ ist.

Und jener: (Sie ist) ein färbender Geist, den (das Kupfer) von dem ‘immerwährenden Wasser’, dem silberartigen und schimmernden, empfangen hat.

Und jene: Zeige also, wie es ausgezogen wird!

Und jener: Es wird zerrieben, und das ‘Wasser’ siebenmal aufgegossen, bis es die ganze ‘Flüssigkeit’ einsaugt und die dem Feuer bei der Schlacht des Feuers drohende Kraft empfängt; dann wird es Edelrost genannt und fault heftig, bis es ein geistiges Pulver wird, eine Farbe besitzend wie von ‘verbranntem Blut’, die das Feuer siegreich in das widerwillige Innere der ‘Natur’ eingeführt und mit unveränderlicher Farbe gefärbt hat. Diese (Farbe) haben daher die Könige bei ihrem Nachforschen nicht gefunden, jene ausgenommen, denen Gott gnädig war.

Die Versammlung aber sprach: Vollende deine Aussprüche, Bacsem (Paxamos)!

Und jener: Ich schreibe jenen vor, das Kupfer mit dem ‘weißen Wasser’ zu weißen, mit dem sie es auch rot machen. Und hütet euch, ihm irgend etwas Fremdes einzuführen!

Und die Versammlung: Du hast gut gesprochen, und gut hat auch Vitarus (Pythagoras) gesprochen.

Und jener: Wenn ich gut gesprochen habe, spreche irgendeiner von euch (weiter darüber).