Dictum 28 – Turba Philosophorum

Dictum 28

Sagte Costos (?): Ich wundere mich, allumfassende Versammlung, über eine so große Kraft dieses ‘Wassers’; denn wenn es in diesen Körper eingetreten ist, verwandelt es ihn in ‘Erde’ und dann in ‘Staub’. Wenn ihr diesen bei der Vollendung (des Werks) erproben wollt, so nehmt ihn in die Hand, und wenn ihr ihn unfühlbar wie Wasser findet, so ist er sehr gut; wenn aber nicht, so behandelt ihn nochmals durch Kochen, bis er vollkommen ist. Und wisst, dass wenn ihr etwas anderes nehmt, als ‘unser Kupfer’, und es mit ‘unserem Wasser’ behandelt, so nützt es euch nichts. Wenn ihr aber mit unserem Wasser unser Kupfer behandelt, dann werdet ihr alles von uns Vorhergesagte finden.

Die Versammlung aber antwortete: Vater, nicht wenig haben die Neider verdunkelt, indem sie sagten: Nehmt ‘Blei’ und ‘weißes Quecksilber’, und behandelt es mit ‘Tau und Sonne’, bis es ein ‘silberartiger Stein’ wird!

Und jener: Sie haben (damit) ‘unser Kupfer’ und ‘unser immerwährendes Wasser’ bezeichnet, von dem sie gesagt haben: Koche es dreimal mit gelindem Feuer. In jenem Feuer gekocht wird es ein ‘silberartiger Stein’, von dem die Weisen gesagt haben, dass die Natur sich der Natur erfreut, wegen der Verwandtschaft, von der sie wissen, daß sie zwischen diesen beiden Körpern besteht, (nämlich dem Kupfer) und dem ‘immerwährenden Wasser’. Denn dieser beiden Natur ist eine einzige, zwischen ihnen ist, wenn sie gemischt werden, eine Verwandtschaft, ohne die sie sich nicht so schnell mischen und einander festhalten würden, um Eins zu werden.

Sprach die Versammlung: Warum sagen die Neider: Nehmt das Kupfer, das wir zu Silber gemacht und geröstet haben, bis es zu Gold geworden ist?