Dictum 24 – Turba Philosophorum

Dictum 24

Sagte Bacostus (Paxamos?): Du hast bestens geredet, Belus (Apollonios), ich werde daher reden, indem ich euren Spuren folge.

Und jener: Wie es gefällt! Hüte dich aber, neidisch zu sein, denn es ist nicht Sache der Weisen, Neid zu empfinden.

Und Bacostus: Du redest wahr. Ich empfehle daher die Söhne der Lehre: Nehmt ‘Blei’ und tränkt es, wie die Philosophen empfohlen haben; dann verflüssigt, dann verfestigt, bis es ein Stein wird; dann behandelt den Stein selbst mit ‘Goldlot’ und ‘Granatensirup’, bis er zerrieben wird. Denn ihr habt bereits das Wasser in zwei Teile geteilt, mit derem Einen ihr das ‘Blei’ verflüssigt habt, wodurch es wie Wasser geworden ist. Kocht es also, bis es getrocknet ist und ‘Erde’ wird, dann zerreibt es mit dem aufbewahrten ‘Wasser’, bis es rote Farbe annimmt, und zwar behandelt es, wie ich euch empfohlen habe, so oft wie möglich.

Die Versammlung aber sagte: Du hast nichts geleistet, denn du hast doppelsinnige Worte vorgebracht; wiederhole also!

Und jener: Wenn ihr das ‘Quecksilber’ verfestigen wollt, so mischt es mit seinem Gefährten, darauf kocht fleißig, bis beides ‘immerwährendes Wasser’ wird; dann kocht jenes Wasser, bis es sich verfestigt. Dieses aber wird mit dem Dampf, seinem Gefährten, getrocknet, weil ihr das ganze Quecksilber schon von selbst verfestigt finden werdet. Wenn ihr versteht, und in sein Gefäß bringt, was nötig ist, so kocht es, bis es verfestigt ist, dann zerreibt, bis es zu Krokus wird, der Farbe des Goldes ähnlich.