Wer Ordnung hält… (Teil 1)

Wer Ordnung hält… (Teil 1)

Wie würdest du den Satz beenden?

Nun, wir haben gerade jetzt die beste Jahreszeit dafür, um uns mit dem Thema Ordnung so richtig auseinanderzusetzen. Allerorts wird der Winter hinaus gekehrt, um dem Frühling Platz zu machen. Der Frühjahrsputz findet draußen auf den Straßen und in den Parks statt, und ebenso drinnen in den Häusern, z.B. als traditioneller Osterputz. Nicht wenige Menschen nehmen diese Jahreszeit zum Anlass, auch den eigenen Körper richtig tiefgreifend zu reinigen. Innerlich und äußerlich. Schließlich ist er der „Wohnraum“ für unseren Geist. Und, seien wir ehrlich, wer möchte nicht gerne den Glanz seines Geistes durch einen ästhetischen Körper nach außen sichtbar machen?

Aber warum der ganze Aufwand? Ordnung hin oder her… Es gibt Wichtigeres, wird sich vielleicht der eine oder andere denken. Die Beschäftigung mit dem Thema Ordnung lohnt sich, sagen wir von der Hermetik Akademie. Immerhin ist Ordnung eine der fünf Dimensionen von Lebenssinn. Und schließlich will man seine Energie ja so einsetzen, dass ein möglichst großer Nutzen entsteht. Doch wo genau liegen Sinn und Nutzen der Ordnung?

Alexander Pope sagte im 18. Jahrhundert: „Ordnung ist das erste Gesetz des Himmels“. Die hermetische Lehre erklärt das so: »Wüst und leer« war die Erde, bevor Gott in der biblischen Genesis die großen ordnenden Unterscheidungen traf: zwischen Licht und Dunkel, Morgen und Abend, Himmel und Erde, Land und Meer, Pflanzen, Getier, Mensch, männlich und weiblich, damit es dann über das Ganze der Schöpfung heißen kann: »Und Gott sah, dass es gut war.«

Die ganze Schöpfung beinhaltet diese „großen ordnenden Unterscheidungen“, die in die Dualität führen. Elias Rubenstein, der Gründer der Hermetik Akademie, bezeichnet es als Spannung, die zwischen dem Willen zu geben und dem Willen zu empfangen entsteht. Ordnung hat also einen differenzierenden, trennenden Charakter, der Gegensätze erfahrbar macht und Unterteilungen schafft. Und doch wird die Einheit von „geben und nehmen“ vollbracht, indem „empfangen wird, um zu teilen“. So bekommt Ordnung auch einen zusammenführenden, ver-EIN-igenden Charakter. Dadurch sind wir in der Lage, das Göttliche Licht zu empfangen.

Diese makrokosmische Ordnung lässt sich über die Geometrie sehr gut nachvollziehen. Die Blume des Lebens als Blaupause der Schöpfung zeigt uns beispielweise, auf welche Weise alles entstanden ist und entsteht.

Was das auf der Mikroebene bedeutet, wirst du beim nächsten Mal lesen! Bis dahin schlagen wir dir vor, im Makro- und Mikrokosmos aufmerksam nach Zeichen von Ordnung Ausschau zu halten!

Übrigens, das Wort „Kosmos“ entstammt dem Griechischen und bedeutet (Welt-) Ordnung, auch Schmuck, Glanz, Ehre sowie militärische, bzw. staatliche Ordnung.

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