Himmelfahrt von Mose

Die Himmelfahrt von Mose

(1. Jh. n. Chr.)

In dieser Schrift weissagt der sterbende Mose Josua die Zukunft Israels bis zum Exil, sowie die Rückkehr nach Judäa. Außerdem werden die Frevel der Hasmonäer, des Herodes, die folgende Verwüstung Judäas durch Q. Varus, und das erneute Verderben in Judäa vorhergesagt. Desweiteren das Auftreten des Bußpredigers Taxo, den Anbruch des Weltgerichtes und den Beginn des Gottesreiches. Abschließend folgt Josues Klage um Moses Tod und ebenso letzte Ermahnungen Moses.

1

1 Buch der Weissagung Moses, die er aussprach im 120. Jahre seines Lebens, d.h. des 2500. seit Erschaffung der Welt

2 (nach orientalischer Zählung aber des 2700. ) und des 400. seit dem Auszug aus Phönizien,

3 als das Volk nach dem von Mose bewerkstelligten Auszug [aus Ägypten] bis Amman jenseits des Jordans gekommen war –

5 der Weissagung, die Moses [eigentlich schon] im Buche Deuteronomium aussprach.

6 Er rief Josua, den Sohn Nuns, einen Mann, vor dem Herrn bewahrt, zu sich,

7 damit er an seine Stelle träte in seinem Verhältnis zu dem Volk und der Hütte des Zeugnisses samt all ihren Heiligtümern,

8 und damit er auch das Volk in das Land führte, ihren Vätern zu [künftiger] Verleihung verliehen, [d.h.] aufgrund des Bundes und aufgrund des Schwurs, den er in der Hütte leistete, [es] durch Josua [ihnen] zu geben, indem er zu Josua sprach:

10 So unternimm, denn nach deinem Eifer alles, was dir zu tun aufgetragen ist, wie es untadlig ist.

11 Deshalb spricht der Herr der Welt folgendermaßen:

12 Denn er hat [zwar schon] die Welt um seines Gesetzes, willen geschaffen,

13 aber dasselbe, den Erstling der Schöpfung, nicht auch von Anfang der Welt an geoffenbart, dass die Heiden dadurch [ihrer Sünden] überführt würden und demütig einander im Streit hatten überführen können.

14 Deshalb ausersah und fand er mich, der von Anfang der Welt an dazu vorbereitet war, der Mittler jenes Bundes zu werden.

15 Und nun tue ich dir kund, dass die Zeit der Jahre meines Lebens vollendet ist, und ich hingehe zur Ruhe meiner Väter – und zwar öffentlich vor allem Volk.

16 Du aber vernimm diese Schrift, an der man erkennen soll, wie sich die [anderen] Bücher bewähren, die ich dir übergeben werde.

17 Die sollst du ordnen, mit Zedernöl salben und in irdenen Gefäßen an dem Orte hinterlegen, den er von Anfang der Schöpfung der Welt an [dazu] geschaffen hat,

18 dass [daselbst] sein Name angerufen wird bis zu dem Tage der Buße bei der [letzten] Heimsuchung, mit der sie der Herr heimsucht, wenn sich das Ende der Tage vollendet.

2

1 Jetzt aber werden sie durch deine Vermittlung in das Land einziehen, das er [ihnen] zu geben beschlossen und ihren Vätern versprochen hat;

2 dort sollst du sie segnen und einem jeden seinen Anteil an mir geben und bestätigen und ihnen zugleich die Herrschaft [über das Land] bestätigen, sollst Ortsbehörden [über sie] setzen nach dem, wie es ihrem Herrn wohl gefallen wird, in Recht und Gerechtigkeit.

3 Fünf Jahre aber, nachdem sie in ihr Land eingezogen sind, von da ab wird es von Fürsten und Tyrannen beherrscht werden 18 Jahre lang , und 19 Jahre hindurch werden sich zehn Stämme losreißen. Zwei Stämme aber werden sich trennen und das Zeugnis der Hütte mitnehmen .

4 Dann wird der Gott des Himmels den Pfahl seiner Hütte und das Eisen seines Heiligtums festmachen  , und sie werden zu zwei heiligen Stämmen gemacht werden  –

5 aber die zehn Stämme werden sich nach ihren Anordnungen Herrscher einsetzen, und 20 Jahre lang werden sie Opfer darbringen.

7 Sieben werden die Mauern befestigen, neun werde ich beschützen, und vier werden den Bund des Herrn übertreten, und den Vertrag, den der Herr mit ihnen geschlossen hat, beflecken.

8 Sie werden ihre Söhne fremden Göttern opfern und schändliche  Götzenbilder aufstellen, denen sie dienen;

9 ja, im Hause des Herrn werden sie frevelhaft handeln und überall mit vielen Bildern von Tieren gravieren.

3

1 Da wird, über sie von Osten her ein König kommen, und [seine] Reiterei wird ihr Land bedecken;

2 der wird ihre Ansiedelung nebst dem heiligen Hause des Herrn in Brand stecken, alle heiligen Geräte wegnehmen,

3 das ganze Volk vertreiben und sie in sein Heimatland führen; ja, die zwei Stämme wird er mit sich führen.

4 Dann werden die zwei Stämme die zehn zu sich rufen, und sie werden entweichen  wie eine Löwin, in sandige Gefilde, hungernd und dürstend mit unseren Kindern,

5 und schreien: „Gerecht und heilig ist der Herr; denn ihr habt gesündigt, und wir sind ebenso mit euch hergeführt worden.

6 Dann werden die zehn Stämme weinen, wenn sie die beschimpfenden Worte der zwei Stämme hören,

7 und sagen: Was haben wir euch getan, Brüder? Ist nicht über das ganze Haus Israel diese Heimsuchung gekommen?

8 So werden denn alle Stämme weinen, indem sie zum Himmel schreien und sprechen:

9 Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs, gedenke an deinen Bund, den du mit ihnen geschlossen, und den Eid, den du ihnen bei dir selbst geschworen hast, dass [nämlich] ihr Same niemals weichen solle von dem Lande, das du ihnen gegeben hast.

10 Dann werden sie an mich gedenken, indem sie an jenem Tage sprechen, ein Stamm zum anderen und ein Mensch zu seinem Nächsten:

11 Ist das nicht dasjenige, was uns damals Mose in [seinen] Weissagungen bezeugte, er, der viel erduldet hatte in Ägypten, am roten Meer und in der Wüste, 40 Jahre lang?

12 Nachdem er es bezeugt, rief er auch Himmel und Erde zu Zeugen über uns an, wir sollten seine Gebote nicht übertreten, die er uns vermittelt hatte.

13 Das ist nun von ihm nach seinen Worten und seiner Versicherung über uns hereingebrochen, wie er es uns damals bezeugt hat; und das ist alles eingetroffen bis dahin, wo wir in das Land des Osten gebracht wurden, –

14 sie sollen auch Knechte sein etwa 77 Jahre lang.

4

1 Dann wird einer auftreten, der über ihnen steht, seine Hände ausbreiten, seine Knie beugen und also für sie beten: Herr des Alls, König auf hohem Sitz, der du über die Welt herrschest und diese Volk dein auserwähltes Volk sein lassen wolltest: du hast damals als ihr Gott angerufen sein wollen, nach dem Bunde, den du mit ihren Vätern geschlossen.

3 Aber sie sind als Gefangene mit ihren Weibern und Kindern in ein anderes Land gezogen, an den Eingang zu den Fremden, und wo viel Traurigkeit  ist.

4 Achte [auf sie] und erbarme dich ihrer, Gott des Himmels !

5 Da wird Gott ihrer gedenken wegen des Bundes, den er mit ihrenVätern geschlossen, und wird seine Barmherzigkeit auch in jenen Zeiten [wieder] offenbaren.

6 Er wird es dem König ins Herz geben, das er sich ihrer erbarme, und er wird sie in ihr Land und Gebiet entlassen.

7 Da werden einige Bestandteile der Stämme hinaufsteigen, an ihren bestimmten Ort kommen und ihn von neuem ummauern.

8 Zwei Stämme aber werden in ihrer früheren  Treue verharren, traurig und seufzend, weil sie dem Herrn ihrer Väter keine Opfer werden darbringen können.

9 Dagegen zehn Stämme werden immer mehr zu Heiden werden in der Zeit der Heimsuchung.

5

1 Wenn aber die Zeit zum Strafen herannaht, da wird die Rache [über sie] kommen durch die[selben] Könige, die an ihren Verbrechen teilnahmen und sie [nun jetzt] strafen. Aber auch sie werden hinsichtlich der Wahrheit uneins werden , weil es eingetroffen ist, [was geweissagt war]:

3 Sie werden die Gerechtigkeit meiden und sich der Unbilligkeit zuwenden; sie werden mit Befleckungen das Haus ihres Dienstes schänden, und weil sie fremden Göttern nachhuren werden.

4 Denn sie werden nicht der Wahrheit Gottes folgen, sondern einige werden den Altar mit unreinen  Gaben beflecken, die sie für den Herrn darauf legen, Leute, die keine Priester sind, sondern Sklaven, von Sklaven geboren.

5 Denn die Schriftgelehrten, die dann ihre Lehrer sind, werden auf die Person ihrer Lieblinge und die Annahme von Geschenken achten und Entscheidungen verkaufen, indem sie sich Bußen bezahlen lassen.

6 Und so wird ihre Ansiedelung und das Gebiet ihrer Wohnung voller Verbrechen und Unbilligkeiten werden. Vom Herrn, der [sie] macht, werden sie abfallen; Richter werden in ihr sein, zu richten , wie jeder will.

6

1 Dann werden sich über sie Könige erheben, die [sie] beherrschen, und werden zu Hohenpriestern Gottes berufen werden; [aber] Gottlosigkeit werden sie verüben vom Allerheiligsten aus.

2 Und ihnen folgt ein frecher König, der nicht aus priesterlichem Geschlechte sein wird, ein verwegener und gottloser Mensch: der wird sie richten, wie sie es verdienen.

3 Er wird ihre Obersten mit dem Schwert ausrotten und ihre Leiber an unbekannten Orten begraben , so dass niemand weiß wo ihre Leiber sind; ~ er tötet die Alten und Jungen und wird keine Schonung üben. Da wird drückende Furcht [vor ihm] über sie kommen in ihrem Lande;

6 er aber wird Gericht unter ihnen halten, wie die Ägypter unter ihnen getan, – 34 Jahre lang , und wird sie bestrafen .

7 Und Söhne wird er zeugen, die in seiner Nachfolge kürzere Zeit herrschen werden .

8 In ihr Gebiet werden Kohorten einfallen und des Abendlands mächtiger König, der sie erobern wird.

9 Und sie werden sie gefangen fortführen; einen Teil ihrer Tempel wird er mit Feuer verbrennen und einige um ihre Ansiedelung herum kreuzigen.

7
1 Von da ab werden die Zeiten zu Ende gehen; plötzlich wird der Lauf sich schließen, wenn vier Stunden gekommen sind  …

2 Und über sie werden verderbliche und gottlose Menschen herrschen, die lehren, sie seien gerecht.

4 Die werden den Zorn ihrer Freundes erregen, da sie betrügerische Leute sein werden, nur sich selbst zu Gefallen lebend, verstellt in all ihrem Wandel und zu jeder Stunde des Tages gern schmausend und mit der Kehle schlingend,

6 der Armen  Güter fressend und behauptend, sie täten das aus Mitleid,

7 Vertreiber [von anderen], Streitsüchtige  , Trügerische, die sich [doch] verstecken, um nicht erkannt werden zu können, Gottlose, voller Verbrechen und Ungerechtigkeit, vom Morgen bis zum Abend sprechend: Wir wollen Gelage und Überfluss haben, essend und trinkend, und wollen uns einbilden , wir wären Fürsten!

9 Ihre Hände und Herzen werden Unreines treiben, ihr Mund groß prahlen, – und [doch] werden sie dabei sagen:

10 Rühre mich nicht an, damit du mich nicht verunreinigst!

8

1 Da wird Rache und Zorn über sie hereinbrechen, wie sie unter ihnen nicht dagewesen sind von Ewigkeit her bis zu jener Zeit, in der er ihnen erwecken wird einen König über die Könige der Erde und einen Machthaber von großer Gewalt, der diejenigen, die sich zur Beschneidung bekennen, am Kreuz aufhängt,

2 diejenigen aber, die [sie] verleugnen, foltern und überliefern wird, gefesselt ins Gefängnis geführt zu werden.

3 Ihre Frauen werden unter die Heiden verteilt, ihre männlichen Kinder von Ärzten operiert werden, um ihnen eine Knabenvorhaut darüber zu ziehen,

4 die anderen aber unter ihnen mit Martern, Feuer und Schwert gestraft und [so] gezwungen werden, öffentlich ihre Götzenbilder zu tragen, befleckt, wie sie sind gleich ihren Besitzern.

5 Ja, von ihren Folterern werden sie ebenfalls gezwungen werden, an ihren verborgenen Ort einzutreten; mit Stacheln werden sie gezwungen werden, das Wort schmächlicherweise zu lästern, zuletzt nach diesem auch, was sie vom Gesetz über ihrem Altar haben.

9

Dann [wird], während jener herrscht, ein Mann vom Stamme Levi [auftreten], dessen Name sein wird Taxon [d.h. der Ordner] . Er wird sieben Söhne haben und bittend zu ihnen sprechen : “ Seht, [meine] Söhne, nun ist über das Volk eine zweite grausame, unreine Rache und erbarmungslose Strafe hereingebrochen, die die erste überragt.

3 Denn welches Geschlecht, Land oder Volk von Frevlern gegen den Herrn, die doch viel Verbrecherisches verübt hatten, hat so viel Leiden erduldet, als uns zu teil geworden ist?

4 Nun also, ihr Söhne, hört auf mich; seht doch und wisst, dass [ich] nie ein Versucher Gottes [war], noch [meine] Väter oder ihre Vorfahren, dass sie seine Gebote übertreten hatten.

5 Ihr wisst ja, dass darin unsere Kraft liegt, – darum wollen wir folgendes tun: „Wir wollen drei Tage lang fasten und am vierten in eine Höhle auf dem Felde gehen und lieber sterben, als die Gebote des Herrn der Herren, des Gottes unserer Väter übertreten.

7 Denn wenn wir das tun und [so] sterben, dann wird unser Blut vor dem Herrn gerochen werden.

10

Und dann wird sein Regiment über all seine Kreatur erscheinen; dann wird der Teufel ein Ende haben, und die Traurigkeit mit ihm hinweggenommen werden.

2 Dann werden die Hände des Engels gefüllt werden, der an höchster Stelle steht, und sofort wird er sie rächen an ihren Feinden.

3 Wenn der Himmlische wird von seinem Herrschersitz aufstehen und heraustreten aus seiner heiligen Wohnung in Empörung und Zorn wegen seiner Kinder.

4 Da wird die Erde erbeben, bis zu ihren Enden erschüttert werden, und hohe Berge werden erniedrigt und erschüttert werden, und Täler werden einsinken.

5 Die Sonne wird kein Licht mehr geben und sich in Finsternis verwandeln;
die Hörner des Mondes werden zerbrechen, und er verwandelt sich ganz in Blut, und der Kreis der Sterne wird in Verwirrung geraten.

6 Das Meer wird bis zum Abgrund zurückweichen, und die Wasserquellen werden ausbleiben und die Flüsse erstarren.

7 Denn der höchste Gott wird sich erheben, der allein ewig ist, und wird offen hervortreten, um die Heiden zu strafen, und alle ihre Götzenbilder vernichten.

8 Dann wirst du glücklich sein, Israel, und auf Nacken und Flügel des Adlers hinaufsteigen, und die Tage des Adlers  werden sich erfüllen.

9 Und Gott wird dich erhöhen und am Sternenhimmel schweben lassen, am Ort ihrer Wohnung.

10 Dann wirst du von oben herabschauen und deine Feinde auf Erden sehen
und sie erkennen und dich freuen und Dank sagen und dich zu deinem Schöpfer bekennen.

11 Du aber, Josua, [Sohn] Nuns, bewahre diese Worte und dies Buch;

12 denn von meinem Tode (meiner Himmelfahrt bis zu seiner Erscheinung werden 250 Zeiten sein, die erst vergehen müssen,

13 und das wird ihr Lauf sein , den sie zurücklegen werden , bis sie sich vollenden.

14 Ich aber will zur Ruhe meiner Väter gehen

15 daher sei stark , Josua, [Sohn] Nuns; dich hat Gott erwählt, mein Nachfolger in diesem Bunde zu sein.

11

1 Als nun Josua die Worte Moses gehört hatte, die so in seiner Schrift geschrieben stehen, alles, was er vorhergesagt hatte, da zerriss er sich sein Gewand, fiel zu Moses Füßen,

2 und Mose ermahnte ihn und weinte mit ihm.

3 Josua aber antwortete und sprach zu ihm:

4 Was solltest du mich trösten mein Herr Mose, und auf welche Weise soll ich mich trösten über das bittere Wort, das du geredet hast , das aus deinem Munde gegangen ist, das reich ist an Tränen und Seufzern, dass du scheiden willst von diesem Volke? …

5 Welcher Ort wird dich aufnehmen ,

6 welches Denkmal wird dein Grab bezeichnen,

7 oder was wird deinen Leichnam von hier wegzuschaffen wagen wie einen [gewöhnlichen] Menschen [Leichnam] , von einem Orte zum anderen?

8 Alle Sterbenden erhalten ja nach ihrer Größe Gräber auf Erden, aber dein Grab reicht vom Sonnenaufgang bis zum Untergang und von Süden bis zur Grenze im Norden: die ganze Welt ist dein Grab.

9 Du gehst hinweg, Herr, – wer soll nun dieses Volk pflegen ,

10 oder wer wird sich ihrer erbarmen und ihnen ein Führer sein auf ihrem Wege?

11 Oder wer wird für sie beten, ohne auch nur an einem Tag innezuhalten, damit ich sie in das Land [ihrer] Vorfahren  hineinführen kann?

12 Wie soll ich also über dieses Volk Herr werden  wie ein Vater über seinen einzigen Sohn oder seine eigene jungfräuliche Tochter, die sich rüstet, dem Manne übergeben zu werden , und nun sich in acht nehmen , ihren Leib vor der Sonne bewahren wird, und dass ihre Füße nicht unbeschuht seien zum Laufen über das Land?

13 Wie soll ich ihnen nach ihren Sitten Speise schaffen und Trank nach dem Willen ihres Beliebens?

14 Ihre Zahl belief sich ja auf 600.000; aber sie haben so sehr zugenommen durch deine Gebete, mein Herr Mose.

15 Und woher käme mir die Weisheit und Einsicht, um im Hause des Herrn mit Worten Gericht zu halten oder Bescheid zu geben?

16 Aber auch die Könige der Amoriter werden, wenn sie hören, dass wir [sie] angreifen wollen, in der Meinung, nun sei nicht mehr unter ihnen der heilige, des Herrn würdige, mannigfaltige und unsagbare Geist, der allzeit treue Herr des Worts, der göttliche Prophet für alle Welt, der vollkommenste Geister dieser Zeit sei nicht mehr unter ihnen, sagen: Lasst uns gegen sie ziehen!

17 Wenn die Feinde noch einmal gottlos gehandelt haben wider ihren Herrn, dann haben sie keinen Verteidiger, der für sie Gebete vor Gott brächte, wie Mose ein großer Engel war, der zu jeder Stunde bei Tag und bei Nacht seine Knie auf die Erde gestemmt hatte, betend und aufschauend zu dem, der die ganze Welt beherrscht mit Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, [ihn] erinnernd an den Bund mit den Vätern und mit einer Beschwörung den Herrn besänftigend.

18 Denn so werden sie sagen: Er ist nicht mehr unter ihnen; auf also und vertilgen wir sie vom Angesicht der Erde!

19 Was soll also mit diesem Volke werden, mein Herr Mose?

12

Nachdem nun Josua [diese] Worte geendigt hatte, fiel er abermals Moses zu Füßen.

2 Mose aber ergriff seine Hand, erhob ihn auf den Stuhl vor ihm, antwortete und sprach zu ihm: Josua, schätze dich nicht gering, sondern zeige dich unbesorgt und achte auf meine Worte.

4 Alle Völker, die auf dem Erdkreise wohnen, und uns hat Gott geschaffen, sie und uns hat er vorhergesehen von Anfang der Erschaffung des Erdkreises wie bis zum Ende der Welt, und nichts ist von ihm übersehen, bis zum kleinsten herab sondern alles hat er zugleich mit ihnen vorhergesehen und auf Erden bestimmt.

5 … Der Herr hat alles, was auf diesem Erdkreise geschehen sollte, vorhergesehen, und siehe, es tritt ein.

6 … hat mich für sie und ihre Sünden eingesetzt, damit ich für sie betete und flehte .

7 Denn nicht wegen meiner Tüchtigkeit oder Festigkeit, sondern durch die Milde seiner Barmherzigkeit und seine Langmut ist es mir zugefallen. Denn ich sage dir, Josua: Nicht wegen der Frömmigkeit dieses Volks wirst du die Heiden ausrotten:

9 alle Festen des Himmels und Grundlagen des Erdkreises sind von Gott geschaffen und gutgeheißen worden und befinden sich unter dem Ring  seiner Rechten.

10 Die daher Gottes Gebote halten und erfüllen, wachsen und haben Glück.

11 Denen aber, die sündigen und die Gebote vernachlässigen, mangeln die  versprochenen Bücher, und sie werden von den Heiden mit vielen Plagen gestraft werden;

12 dass er sie aber völlig ausrotte und verlasse, ist unmöglich!

13 Denn Gott wird hervortreten, der alles bis in Ewigkeit vorhergesehen hat, und dessen Bund festgegründet ist und durch einen Eid, den…