Kapitel 07
1. Das Gesicht aber, welches Jesaja gesehen hatte, erzählte er dem Hiskia, seinem Sohne Jasub, dem Micha und den übrigen Propheten und sprach:
2. In diesem Zustande, als ich weissagte, nach dem Gehörten, dass ihr gehört habt, sah ich einen hehren Engel, und er glich nicht der Herrlichkeit der Engel, die ich (sonst) immer zu sehen pflegte, sondern er besaß große Herrlichkeit und Würde so dass ich die Herrlichkeit dieses Engels nicht beschreiben kann.
3. Und als er mich bei meiner Hand gefasst hatte, sah ich (Slav.: führte er mich empor); und ich sprach zu ihm: Wer bist du, und wie ist dein Name, und wohin führst du mich aufwärts? Denn mir war die Macht verliehen worden, mit ihm zu reden.
4. Und er sprach zu mir: Wenn ich dich stufenweise aufwärts geführt haben werde und dir das Gesicht zu dem ich gesandt worden bin, gezeigt haben werde, dann wirst du erkennen, wer ich bin;
5. aber meinen Namen wirst du nicht erfahren, denn du musst in diesen deinen Leib zurückkehren. Wohin ich dich aber emportragen werde, wirst du sehen, denn dazu bin ich gesandt worden.
6. Und ich freute mich, dass er freundlich mit mir redete.
7. Und er sprach zu mir: freust du dich, dass ich freundlich mit dir geredet habe – und er sprach weiter – aber du wirst einen sehen, der größer ist als ich, wie er freundlich und ruhig mit dir reden wird;
8. und auch den Vater dessen, der größer ist, wirst du sehen, denn dazu bin ich aus dem siebenten Himmel gesandt worden, um dir Licht zu bringen in dies alles.
9. Und wir stiegen hinauf zum Firmament, ich und er, und daselbst sah ich den Sammael und seine Heerscharen und ein großer Kampf fand gegen ihn statt, und die Engel Satans waren aufeinander neidisch.
10. Und so wie droben, also ist es auch auf der Erde, denn das Abbild dessen, was in dem Firmament ist, ist hier auf Erden.
11. Und ich sprach zu dem Engel: ( Was ist’s mit diesem Kampf) und was ist’s mit diesem Neide?
12. Und er sprach zu mir: So geht es, seitdem dieseWelt besteht, bis jetzt und dieser Kampf (wird dauern), bis der kommen wird, den du sehen sollst, und ihn (Satan) vernichten wird.
13. Und danach brachte er mich hinauf über das Firmament, das ist der (erste) Himmel.
14. Und daselbst sah ich in der Mitte einen Thron, und rechts und links davon waren Engel.
15. Aber die Engel zur Linken waren nicht gleich den Engeln, die zur Rechten standen, sondern die zur Rechten stehenden besaßen eine größere Herrlichkeit; und sie lobsangen alle mit einer Stimme, und ein Thron war in der Mitte; und in derselben Weise lobsangen auch die zur Linken nach ihnen, aber ihre Stimme war nicht wie die Stimme derer zur Rechten, und ihr Lobgesang nicht wie der Lobgesang jener.
16. Und ich fragte den Engel, der mich führte, und sprach zu ihm: Wem wird dieser Lobgesang gesandt?
17. Und er sprach zu mir: Er ist zum Preise (dessen, der im) siebenten Himmel ist, für den, der unter den Heiligen (in) Ewigkeit ruht und für seinen Geliebten, woher ich zu dir gesandt worden bin. [Dahin wird er gesandt.]
18. Und weiterhin lies er mich aufsteigen in den zweiten Himmel, und die Höhe jenes Himmels ist wie die vom Himmel zur Erde [und zum Firmament].
19. Und (ich sah daselbst wie) im ersten Himmel rechts und links Engel und einen Thron in der Mitte und den Lobgesang der Engel im zweiten Himmel; und der, welcher im zweiten Himmel auf dem Throne saß, hatte eine größere Herrlichkeit als alle (andern).
20. Und viel (mehr) Herrlichkeit war im zweiten Himmel, und ihr Lobgesang war nicht wie der Lobgesang jener im ersten Himmel.
21. Und ich fiel auf mein Angesicht, um ihn anzubeten, aber der Engel, der mich führte, gestattete es mir nicht, sondern sprach zu mir: Bete nicht an weder Engel noch Thron, die zu den sechs Himmeln gehören, weshalb ich gesandt bin, dich zu führen, bis ich es dir sagen werde im siebenten Himmel.
22. Denn über alle Himmel und ihre Engel ist dein Thron gestellt und auch die Kleider und deine Krone, die du sehen sollst.
23. Und ich freute mich sehr, dass diejenigen, welche den Höchsten und seinen Geliebten lieb haben, bei ihrem Ende durch den Engel des Heiligen Geistes hier hinaufsteigen werden.
24. Und er brachte mich hinauf in den dritten Himmel, und ich sah in gleicher Weise welche zur Rechten und zur Linken, und auch hier stand mitten darin ein Thron; aber das Gedächtnis dieser Welt wird daselbst nicht erwähnt.
25. Und ich sprach zu dem Engel, der bei wir war, denn die Herrlichkeit meines Angesichts verklärte sich, als ich von Himmel zu Himmel emporstieg: Nichts Eitles aus jener Welt wird hier genannt,
26. Und er antwortete und sprach zu mir: Nichts wird genannt wegen seiner Schwachheit und nichts ist hier verborgen (von dem), was geschieht.
27. Und ich begehrte zu erforschen, wie es erkannt wird, aber er antwortete und sprach zu mir: Wenn ich dich in den siebenten Himmel gebracht habe, woher ich gesandt bin, hoch über diesen, dann wirst du erkennen, dass nichts verborgen ist den Thronen und denen, die in den Himmeln weinen, und den Engeln. Und die Lobgesänge, die sie sangen, und die Herrlichkeit dessen, der auf dem Throne saß, war groß, und die Engel zur Rechten und zur Linken besaßen eine größere Herrlichkeit als die im Himmel unter ihnen.
28. Und er trug mich weiter empor zum vierten Himmel, und die Entfernung vom dritten Himmel zum vierten ist größer als die von der Erde zum Firmament.
29. Und daselbst sah ich wiederum welche zur Rechten und welche zur Linken, und der auf dem Throne saß, war mitten darin, und auch hier sangen sie Lobgesänge.
30. Und die Lobgesänge und die Herrlichkeit der Engel zur Rechten waren größer als die derer zur Linken,
31. und wiederum war die Herrlichkeit dessen, der auf dem Throne saß, größer als die der Engel zur Rechten, und ihre Herrlichkeit größer, als die derjenigen, die darunter waren.
32. Und er brachte mich hinauf zum fünften Himmel.
33. Und wiederum sah ich welche zur Rechten und welche zur Linken und den, der auf dem Throne saß, mit größerer Herrlichkeit angetan als die im vierten Himmel.
34. Und die Herrlichkeit derer zur Rechten übertraf die derer zur Linken.
35. Und die Herrlichkeit dessen, der auf dem Throne saß, war größer als die Herrlichkeit der Engel zur Rechten,
36. und ihre Lobgesänge waren herrlicher als die im vierten Himmel.
37. Und ich pries den Unnennbaren und den Einzigen, der in den Himmeln wohnt, dessen Name unergründbar ist für alles Fleisch, der eine solche Herrlichkeit von Himmel zu Himmel verliehen hat, der die Herrlichkeit der Engel groß macht und größer die Herrlichkeit dessen, der auf dem Throne sitzt.