Kapitel 03
1. Belchira aber erfuhr und sah den Aufenthaltsort Jesajas und der Propheten, die um ihn waren, denn er hauste in der Gegend von Bethlehem, und hing dem Manasse an. Und er trat als falscher Prophet in Jerusalem auf, und viele aus Jerusalem schlossen sich mit ihm zusammen, obwohl er aus Samarien war.
2. Und es geschah, als Salmanassar, der König von Assyrien, kam, Samarien gefangen fortführte und die neun (und ein halb) Stämme in die Gefangenschaft führte und sie fortschleppte in die Berge der Meder und an den Fluss Gezan,
3. da entkam dieser, noch ein Jüngling, und gelangte in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, nach Jerusalem; aber er wandelte nicht auf den Wegen seines Vaters, des Samaritaners, denn er fürchtete den Hiskia.
4. Und man traf ihn an in den Tagen Hiskias, wie er gottlose Reden in Jerusalem hielt.
5. Da klagten ihn die Diener Hiskias an, und er entfloh in die Gegend von Bethlehem. Und sie überredeten (Sah. + Äthiop.: er überredete) ….
6.Und Belchira klagte den Jesaja und die Propheten, die bei ihm waren, an, indem er sprach: Jesaja und seine Genossen weissagen gegen Jerusalem und gegen die Städte Judas, dass sie verwüstet werden sollen, (und gegen die Kinder Judas) und Benjamins, dass sie in die Gefangenschaft wandern sollen, und auch gegen dich, Herr König, dass du mit Haken und eisernen Ketten gebunden) dahin gehen sollst;
7. aber sie weissagen Lügenworte über Israel und Juda. Und Jesaja selbst hat gesagt: Ich sehe mehr als der Prophet Moses.
9. Moses hat zwar gesagt: Es gibt keinen, der Gott schaute und am Leben blieb, Jesaja aber hat gesagt: Ich habe Gott geschaut, und siehe, ich lebe!
10. Erkenne doch, König, dass er ein Lügner ist. Und weiter hat er Jerusalem Sodom genannt und die Fürsten von Juda und Jerusalem für Volk Gomorrhas erklärt. Und er klagte in vielen Dingen Jesaja und die Propheten bei Manasse an.
11. Aber Beliar hatte sich eingenistet im Herzen Manasses und im Herzen der Fürsten Judas und Benjamins, der Eunuchen und Ratgeber des Königs.
12. Und die Rede Belchiras gefiel ihm [gar sehr], und er schickte und ließ den Jesaja ergreifen.
13. Denn Beliar hegte großen Zorn auf Jesaja wegen des Gesichtes und wegen der Enthüllung, durch die er Sammael enthüllt hatte, und dass durch ihn die Ankunft des Geliebten aus dem siebenten Himmel offenbart worden war, und seine Verwandlung und sein Hinabsteigen und seine Gestalt in die er verwandelt werden sollte, nämlich in Menschengestalt, und die Verfolgungen, die er erleiden sollte, und die Martern, mit denen die Kinder Israels ihn martern sollten, und [das Kommen der zwölf Jünger [und die] Unterweisung, [und dass er vor dem Sabbat am Holze gekreuzigt werden sollte,] Dh dass er mit Übeltätern zusammen gekreuzigt werde sollte und dass er in einem Grabe begraben werden würde
14. und dass die Zwölf, die bei ihm waren, an ihm Anstoß nehmen würden, und die Bewachung durch die Wächter des Grabes
15. und das Hinabsteigen des Engels der Kirche, die in den Himmeln ist, den er rufen wird in den letzten Tagen,
16. und dass der Engel des Heiligen Geistes, Michael, der Oberste der heiligen Engel, am dritten Tage sein Grab öffnen werden,
17. und dass der Geliebte auf ihren Schultern sitzend hervortreten und seine zwölf Jünger aussenden wird,
18. und dass sie alle Völker aller Zungen die Auferstehung des Geliebten lehren werden, und dass die, welche an sein Kreuz glauben, werden gerettet werden, und an seine Auffahrt in den siebenten Himmel, woher er gekommen ist;
19. und dass viele, die an ihn glauben, in der Kraft des heiligen Geistes reden werden,
20. und dass viele Zeichen und Wunder geschehen werden in jenen Tagen.
21. Und danach, wenn er nahe ist, den seine Jünger die Lehre der zwölf Apostel und den Glauben, ihre Liebe und ihre Reinheit verlassen,
22. und es wird viel Streit entstehen über [seine Ankunft und sein Nahesein].
23. Und in jenen Tagen wird es viele geben, die das Amt lieben, obwohl sie der Weisheit bar sind,
24. und viele Älteste werden ungerecht und gewaltige Hirten ihrer Schafe sein, und sie werden zu Räubern (an den Schafen) werden, weil sie keine heiligen Hirten fanden.
25. Und viele werden die Herrlichkeit des Kleides der Heiligen mit dem Kleid der Habgierigen vertauschen, und Rücksichtnahme auf die Person wird in jenen Tagen oft vorkommen und solche, welche die Ehre dieser Welt lieben.
26. Und es wird viel Lästerung und Ruhmredigkeit geben beim Nahen des Herrn, und der Heilige Geist wird sich von vielen zurückziehen.
27. Und in jenen Tagen wird es nicht viele Propheten geben, noch solche, welche Gewisses reden, außer einigen hier und dort
28. wegen des Geistes des Irrtums, der Hurerei, der Ruhmredigkeit und der Habgier, die in denen sein wird, die doch Diener jenes genannt werden und die ihn aufnahmen.
29. Und es wird unter ihnen große Zwietracht entstehen, zwischen Hirten und Ältesten untereinander.
30. Denn große Eifersucht wird in den letzten Tagen herrschen, denn jeder wird reden, was in seinen Augen wohlgefällig scheint.
31. Und sie werden die Weissagungen der Propheten, die vor mir waren, beiseite lassen und sich auch um diese meine Gesichte nicht kümmern, um (aus dem) Schwall ihres Herzens (heraus) zu reden.