94. Die Ordnungen für die Gemeinde (4. Teil)
1. Und ein anderer fragte ihn: „Meister, wie willst du, dass wir unsere Toten begraben?“ Und Jesus antwortete: „Sucht den Rat der Diakone in dieser Sache; denn sie betrifft allein den Körper. Wahrlich, ich sage euch, es gibt keinen Tod für die, welche an das kommende Leben glauben. Was ihr für den Tod haltet, ist das Tor zum Leben, und das Grab ist die Pforte der Auferstehung für die, welche glauben und gehorchen. Trauert nicht noch weinet um die, die euch verlassen haben, sondern freuet euch lieber über ihren Eintritt in das Leben.
2. So wie alle Geschöpfe aus dem Unsichtbaren hervorgehen in diese Welt, so kehren sie zurück in das Unsichtbare und so werden sie wiederkommen, bis sie gereinigt sein werden. Lasset ihre Körper den Elementen übergeben werden, und der Vater, der alle Dinge erneuert, wird die Engel beauftragten, sich ihrer anzunehmen. Lasst den Ältesten beten, auf dass ihre Körper in Frieden ruhen mögen und ihre Seelen zu einer freudigen Auferstehungen erwachen.
3. Es gibt eine Auferstehung aus dem Körper und eine Auferstehung in den Körper. Es gibt ein Heraussteigen aus dem Leben des Fleisches und ein Herabsteigen in das Leben des Fleisches. Lasset Gebete sprechen für die, die schon dahingegangen sind, und für die, welche noch leben, und für die, die erst kommen werden; denn alle sind eine Familie in Gott. In Gott leben sie, bewegen sich und haben ihr Dasein.
4. Der Körper, den ihr in das Grab legt oder der durch das Feuer verzehrt wird, ist nicht der Körper, der sein wird; denn die, die kommen, werden andere Körper erhalten, dennoch ihre eigenen, und was sie in einem Leben gesät haben, das werden sie in einem anderen ernten. Selig sind, die Unrecht erleiden in diesem Leben; denn sie werden größere Freude haben in dem kommenden Leben. Selig sind, die Rechtschaffenheit geübt haben in diesem Leben; denn sie werden die Krone des Lebens empfangen.“
5. Und wieder einer fragte ihn: „Meister, nach dem Gesetz kleidete Moses die Priester mit prächtigen Kleidern für ihre Dienste im Tempel. Sollen wir die, denen wir die heiligen Dienste anvertrauen, die du uns gelehrt hast, auch so kleiden?“ Und Jesus antwortete: „Weißes Linnen ist die Gerechtigkeit der Heiligen; doch wahrlich, die Zeit wird kommen, da Zion verwüstet sein wird, und wenn die Zeit ihrer Trauer vorüber sein wird, wird sie auferstehen und ihre schönen Gewänder anlegen, wie geschrieben steht.
6. Doch suchet zuerst die Herrschaft der Gerechtigkeit, und all das wird euch hinzugegeben werden. Suchet in allen Dingen Einfachheit, und gebet keine Gelegenheit zu edler Pracht. Suchet zuerst bekleidet zu sein mit Barmherzigkeit und mit dem Kleide der Erlösung und dem Mantel der Gerechtigkeit.
7. Wofür wäre es von Nutzen, wenn ihr diese nicht habt? Wie der Klang des Erzes und das Klingeln des Cymbals seid ihr, wenn ihr nicht die Liebe habt. Suchet die Gerechtigkeit, die Liebe und den Frieden, und alle Dinge der Schönheit werden euch hinzugegeben werden.“
8. Und noch ein anderer fragte ihn: „Meister, wie viele von den Reichen und Mächtigen werden eintreten in das Leben und sich mit uns verbinden, die wir arm und verachtet sind? Wie sollen wir das Werk Gottes in der geistigen Erneuerung der Menschheit durchführen?“ Und Jesus sprach: „Dieses ist auch eine Sache der Diakone und der Gemeinde im Rate der Ältesten.“
9. Doch wenn meine Jünger zusammenkommen am Abend des Sabbat oder am Morgen des ersten Tages der Woche, lasset jeden einen Groschen opfern, und sei es auch nur das Kleinste ihrer Habe, so wie Gott es ihnen gegeben, und legt es in den Opferstock zur Erhaltung der Gemeinde und der Dienste und ihrer Werke. Denn ich sage euch, geben ist seliger denn nehmen.
10. So sollen alle Dinge getan werden, angemessen und in Ordnung. Und das Übrige wird der Geist ordnen, der ausgeht vom Vater im Himmel. Ich habe euch nun unterrichtet in den Grundregeln, und siehe: Ich bin bei euch immerdar bis an das Ende der Zeiten.“