52 Jesus erklärt seine Vorexistenz

52. Jesus erklärt seine Vorexistenz – Glauben heißt Verstehen

1. Ein anderes Mal sprach Jesus: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: So jemand meine Worte halten wird, wird er den Tod niemals sehen.“ Da sagten die Juden zu ihm: „Nun erkennen wir, dass du einen Teufel hast.

2. Abraham ist gestorben und die Propheten, und du sprichst: So jemand mein Wort hält, der wird den Tod niemals erfahren. Bist du größer denn unser Vater Abraham, welcher gestorben ist? Und auch die Propheten sind gestorben. Zu wem machst du dich selbst?“

3. Jesus antwortete: „Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist mein Vater, der mich ehrt, von welchem ihr sprecht, er sei euer Gott. Und ihr kennt ihn nicht; Ich aber kenne ihn. Wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner gleich wie ihr. Aber ich kenne den All-Heiligen, und ich bin dem Ewigen bekannt.“

4. Abraham, euer Vater, freute sich, meinen Tag zu sehen. Und er sah ihn und war froh.“ Da sagten die Juden zu ihm: „Du bist noch nicht fünfundvierzig Jahre alt und du hast Abraham gesehen?“

5. Jesus sprach zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe denn Abraham war, BIN ICH.“

6. Und er sprach zu ihnen: „Der All-Heilige hat euch viele Propheten gesandt, aber ihr habt euch gegen sie erhoben, da sie euren Begierden entgegentraten, und ihr habt einige geschmäht und andere getötet.“

7. Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen: Aber Jesus wurde verborgen und ging zum Tempel hinaus, mitten durch sie hindurch, und entfernte sich wieder, ohne von ihnen gesehen zu werden.

8. Als seine Jünger wieder mit ihm an einem einsamen Orte waren, fragte ihn einer über das Reich Gottes, und Jesus sprach zu ihnen:

9. „So wie es oben ist, so ist es unten. So wie es innen ist, so ist es außen. Wie zur Rechten, so auch zur Linken. Wie es vorne ist, so ist es hinten. Wie mit dem Großen, so mit dem Kleinen. Wie mit dem Manne, so mit der Frau. Wenn dies erkannt wird, dann werdet ihr das Reich Gottes sehen.

10. Denn in mir ist weder männlich noch weiblich, aber beide sind Eins vollkommen in dem All. Das Weib ist nicht ohne den Mann, noch ist der Mann ohne die Frau.

11. Weisheit ist nicht ohne Liebe, noch ist Liebe ohne Weisheit. Der Kopf ist nicht ohne das Herz, noch ist das Herz ohne den Kopf, in dem Christus, der alles versöhnt. Denn Gott schuf alle Dinge nach Zahl und Gewicht und Maß, eines mit dem anderen übereinstimmend.

12. Diese Dinge können jene glauben, die sie begreifen. Wenn sie sie nicht verstehen, dann sind sie nicht für sie. Denn glauben heißt verstehen, und nicht-glauben heißt nicht-verstehen.“