24 Jesus verurteilt Grausamkeit

24. Jesus verurteilt Grausamkeit – Er heilt Kranke und treibt Teufel aus

1. Als Jesus durch ein Dorf ging, sah er eine Gruppe von Tagedieben. Diese quälten eine Katze, die sie gefunden hatten, und misshandelten sie schändlich. Und Jesus befahl ihnen, dies zu unterlassen, und begann mit ihnen zu schelten; aber sie achteten auf seine Worte nicht und schmähten ihn.

2. Da machte er eine Peitsche aus geknoteten Schnüren und trieb sie weg und sprach: „Diese Erde, die mein Vater zu Glück und Fröhlichkeit erschaffen hat, habt ihr zur tiefsten Hölle gemacht mit eure Taten von Gewalt und Grausamkeit.“ Und sie flohen vor seinem Angesichte.

3. Doch einer, noch schlimmer als die anderen, kam zurück und bedrohte ihn. Und Jesus streckte seine Hand aus, und des jungen Mannes Arm verdorrte. Und große Furcht kam über alle. Und einer sagte: „Er ist ein Zauberer.“

4. Am nächsten Tage kam die Mutter des jungen Mannes zu Jesus und bat ihn, dass er seinen Arm wieder heile. Und Jesus sprach zu ihnen von dem Gesetz der Liebe und der Einheit allen Lebens in der einen Familie Gottes. Und er sprach auch: „Wie ihr in diesem Leben euren Mitgeschöpfen tut, so wird es euch ergehen im künftigen Leben.“

5. Und der junge Mann glaubte und bekannte seine Sünden. Und Jesus streckte seine Hand aus, und der verdorrte Arm wurde so gesund wie der andere. Und das Volk pries Gott, dass er solche Macht einem Menschen gegeben hatte.

6. Als Jesus von dort weiterging, siehe, da folgten ihm zwei Blinde. Sie schrien und sagten: „Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser.“ Und als er in das Haus gekommen war, kamen die Blinden zu ihm, und Jesus sprach zu ihnen: „Glaubt ihr, dass ich dazu fähig bin?“

7. Und sie sagten zu Ihm: „Ja, Herr.“ Und Jesus rührte ihre Augen an und sprach: „Euch geschehe nach eurem Glauben.“ Und alsbald wurden ihre Augen wieder geöffnet. Aber Jesus gebot ihnen streng: „Sehet zu, dass ihr es niemand erzählt.“ Sie aber, nachdem sie hinausgegangen waren, verbreiteten seinen Ruhm im ganzen Lande.

8. Als diese gegangen waren, siehe, da brachten sie zu ihm einen Menschen, der stumm und von einem Dämon besessen war. Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Menge wunderte sich und sagte: „Solches war noch nie in Israel gesehen worden.“ Aber die Pharisäer sagten: „Er treibt die Teufel aus durch den Obersten der Teufel.“

9. Und Jesus ging umher in alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, predigte das Evangelium vom Reiche Gottes und heilte jegliche Seuche und alle Krankheit im Volke.

10. Aber da er die Mengen sah, überkam ihn das Mitleid; denn sie waren träge und verstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben.

11. Da sprach er zu seinen Jüngern: „Die Ernte ist wahrhaft übergroß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.“

12. Und seine Jünger brachten ihm zwei kleine Körbe voll Brot und Früchte und einen Krug voll Wasser. Und Jesus stellte das Brot und die Früchte vor sie hin und auch das Wasser. Und sie aßen und tranken alle und wurden satt.

13. Und sie wunderten sich; denn jeder von ihnen hatte genug und behielt noch etwas übrig, und es waren ihrer doch viertausend. Und sie zogen fort und priesen Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten.