08. Die Taufe von Jesus, dem Christus
1. Und es war in der Mitte des Sommers, im zehnten Monat. Da kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen. Aber Johannes verwehrte ihm und sprach: „Ich habe es nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?“ Jesus antwortete und sprach zu ihm: „Lass es jetzt also sein, denn es gebühret uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.“ Da ließ er es zu.
2. Und da Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser; und siehe, die Himmel öffneten sich über Ihm, und eine helle Wolke stand über ihm und hinter der Wolke zwölf Strahlen des Lichts, und daraus kam gleich einer Taube der Geist Gottes auf ihn herab und leuchtete auf ihn. Und siehe, eine Stimme vom Himmel sprach: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe, heute habe ich dich gezeugt.“
3. Und Johannes gab Zeugnis von ihm und sprach: „Dieser war es, von dem ich gesagt habe, er wird nach mir kommen und ist vor mich gestellt; denn er war vor mir. Und von seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade. Denn das Gesetz wurde teilweise durch Mose gegeben, aber die Gnade und Wahrheit kommt in Füller durch Jesus Christus.
4. Niemand hat Gott je gesehen. Nur in dem Eingeborenen, der aus dem Schoß des Ewigen kommt, ist Gott geoffenbart.“ Und dies ist das Zeugnis von Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, ihn zu fragen: „Wer bist du?“ Und er leugnete nicht, sondern bekannte: „Ich bin nicht der Christus.“
5. Und sie fragten ihn: „Wer denn? Bist du Elias?“ Er sprach: „Ich bin es nicht.“ „Bist du der Prophet, von dem Moses sprach?“ Und er antwortete: „Nein.“ Dann sprachen sie zu ihm: „Wer bist du denn? Damit wir Antwort geben denen, die uns gesandt haben. Was sagst du von dir selbst?“ Und er sprach: „Ich bin die Stimme eines Predigers in der Wildniss. Bereitet den Weg des Heiligen, wie der Prophet Jesaja gesagt hat.“
6. Und die geschickt worden waren, waren von den Pharisäern und fragten ihn: „Warum taufst du dann, wenn du nicht der Christus bist noch Elia noch der Prophet, von dem Moses sprach?“
7. Johannes antwortete ihnen und sprach: „Ich taufe mit Wasser; aber er ist mitten unter euch, den ihr nicht kennt. Er wird mit Wasser und mit Feuer taufen. Er ist es, der nach mir kommen und doch vor mir hergehen wird; ich bin nicht wert, dass ich die Riemen seiner Schuhe auflöse.“
8. Dies geschah zu Bethabara, jenseits des Jordans, wo Johannes taufte. Und Jesus war zu dieser Zeit dreißig Jahre alt geworden, dem Fleische nach tatsächlich der Sohn Josephs und Marias, aber dem Geiste nach Christus, der Sohn Gottes, des ewigen Vaters und Mutter, wie durch den Geist der Heiligkeit mit Macht verkündet war.
9. Und Joseph war der Sohn des Jakob und der Elischeba, und Maria war die Tochter des Eli (genannt Joachim) und der Anna, welche die Kinder Davids und Bathschebas waren, von Juda und Schela, von Jakob und Lea, von Isaak und Rebekka, von Abraham und Sarah, von Seth und Maat, von Adam und Eva, welche die Kinder Gottes waren.