01. Die Verheißung und Geburt Johannes des Täufers
1. Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias vom Stamme Abias, und seine Frau, von den Töchtern Aarons, hieß Elisabeth.
2. Sie waren beide fromm vor Gott und wandelten in allen Geboten und Gesetzen des Herrn untadelig. Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar, und beide waren hochbetagt.
3. Und es begab sich, dass er nach der Ordnung seines Dienstes das Priesteramt wahrzunehmen hatte. Nach dem Brauch des Priesteramtes traf ihn das Los zu räuchern, wenn er in Tempel von Gott ging. Und die ganze Menge des Volkes war draußen und betete zur Stunde des Räucheropfers.
4. Und es erschien ihm ein Engel des Herrn und stand über dem Räucheraltar. Und als Zacharias ihn sah, erschrak er, und Furcht überfiel ihn. Aber der Engel sprach zu ihm: „Fürchte dich nicht, Zacharias; denn dein Gebet ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Johannes geben.
5. Und du wirst voll Freude und Wonne sein, und viele werden sich seiner Geburt freuen, denn er wird groß sein in den Augen des Herrn und wird weder Fleisch essen noch starke Getränke trinken und er wird noch im Mutterleib mit dem Heiligen Geist erfüllt werden.
6. Und er wird viele der Kinder Israels zu Gott, ihrem Herrn, bekehren. Und er wird vor Ihm hergehen im Geist und der Kraft des Elias, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungehorsamen zu der Weisheit der Gerechten, ein Volk vorzubereiten, damit es bereit ist für den Herrn.“
7. Und Zacharias sprach zum Engel: „Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt, und meine Frau ist betagt.“ Der Engel antwortete und sprach zu ihm: „Ich bin Gabriel, der in der Gegenwart Gott steht, und bin gesandt, mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu verkündigen.
8. Und siehe, du wirst stumm sein und nicht reden können bis zu dem Tage, da dies geschehen wird; dann soll deine Zunge gelöst werden, damit du meinen Worten glauben kannst, welche zu ihrer Zeit vollendet werden soll.“
9. Und das Volk wartete auf Zacharias und verwunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. Und als er herauskam, konnte er nicht mit ihnen reden, und sie erkannten, dass er im Tempel eine Vision gehabt hatte; denn er machte Zeichen zu ihnen und blieb stumm.
10. Und es begab sich, dass sobald die Tage seines Dienstes vollbracht waren, er heimging in sein Haus. Und nach jenen Tagen ward sein Weib Elisabeth schwanger und verbarg sich fünf Monate und sprach: „So hat der Herr an mir getan in den Tagen, da er mich angesehen hat, dass er meine Schmach unter den Menschen von mir nehme.“